Altersgrenze für Feuerwehrleute auf 65 anheben – Land muss bei Anwerbung helfen

Jan-Christoph Oetjen MdL
Jan-Christoph Oetjen MdL

Angesichts des vom Landesrechnungshof festgestellten Personalmangels bei den Freiwilligen Feuerwehren im Land fordert der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jan-Christoph Oetjen, flexiblere Lösungen. Eine Überlegung müsse etwa die weitere Anhebung der Altersgrenze sein. 2012 hatte die schwarz-gelbe Landesregierung bereits durchgesetzt, dass freiwillige Feuerwehrleute bis zum Alter von 63 Jahren bei den Einsätzen mitmachen dürfen. „Viele Ältere sind aber fit genug und haben meist Zeit, um tagsüber zu helfen. Wir könnten uns deshalb eine Altersgrenze von 65 vorstellen“, sagte Oetjen.

Der Bericht des Landesrechnungshofs stellt insbesondere dar, dass zwischen 8 und 16 Uhr viele Ortsfeuerwehren keine Leute zur Verfügung haben, da diese an einem anderen Ort arbeiten. Im Alarmfall konnten nur 21 von 187 geprüften Wehren in Gruppenstärke und mit Atemschutzausrüstung innerhalb von vier Minuten ausrücken, um nach weiteren vier Minuten am Einsatzort zu sein. Diese Zeitspanne von insgesamt acht Minuten gilt als kritische Grenze für die Rettung von Menschenleben.

Um mehr Personal für die Ortsfeuerwehren zu gewinnen, sollte das Land zudem bei der Anwerbung von Frauen und Migranten helfen. Oetjen: „Wenn es brennt, brauchen wir jede helfende Hand.“

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