Laut Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU wird die neue Landesregierung mit verkaufsoffenen Sonntagen restriktiver umgehen als die Vorgängerregierung. Die ehemals geplanten Sonderregelungen für große Städte soll beispielsweise nicht weiter verfolgt werden.
Die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sylvia Bruns, kritisiert: „Der Plan der GroKo bedeutet einen Rückschritt für den städtischen Einzelhandel in den großen Städten.“ Dagegen ist der Städte- und Gemeindebund, der im wesentlichen die kleineren Städte und Gemeinden vertritt, mit der Regelung der verkaufsoffenen Sonntage zufrieden.
Eine Überarbeitung des Ladenschlussgesetzes sei schon lange überfällig und müsse vor allem auch die bisher praktizierten, stadtteilweisen Sonntagsöffnungen mit aufnehmen und rechtssicher möglich machen. „In den einzelnen Stadtteilen finden sich oft sehr individuelle Geschäfte, die an den verkaufsoffenen Sonntagen regen Zulauf von Kunden aus anderen Stadtteilen haben und sich so ganz neue Zielgruppen erschließen. Die Attraktivität dieser Aktionen ist aber eben genau dadurch so hoch, dass an diesen Tagen im restlichen Stadtgebiet keine Möglichkeiten zum Einkauf gegeben sind. Das wirkt wie ein Magnet. Deshalb bin ich ausdrücklich dafür, dass diese Regelung beibehalten werden kann“, erklärt Bruns weiter.